Geschichte

Die Familie Tiesenhausen ist ein uradliges Geschlecht aus Tisenhusen zwischen Nienburg und Holtorf an der Unterweser. Sie waren Burgmannen der Grafen von Wölpe. Der erste urkundlich erwähnte Tiesenhausen ist Engelbertus de Tysenhusen, der Ende des 12./Anfang des 13.Jahrhunderts an der Seite seines Schwagers, des Bremer Domherren und späteren Bischof von Riga Albert von Buxhövede nach Livland, dem heutigen Lettland segelte. Dort gelangte die Familie bald zu grossem Einfluss, nicht zu letzt Dank der Tatsache, daß Grund und Boden nur innerhalb der Familie veräussert werden durfte. 1375 erhielten die Brüder Johann und Bartholomäus v.Tiesenhausen den erblichen Titel „Haus- und Tafelgenossen des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen“. Königin Christina von Schweden erhob den Generalmajor Hans Heinrich v.Tiesenhausen 1654 zum erblichen „Freiherrn zu Erlaa“. Der russische Staatsrat und estländische Ritterschaftshauptmann Berend Heinrich v.Tiesenhausen wurde 1759 in den Stand eines Reichsgrafen erhoben. 1854 erkannte der russische Zar die Führung des Titels Baron an. Die Grafen, Freiherrn und Barone Tiesenhausen sind heute in einem Familienverband zusammengeschlossen.