Wolter

Wolter Freiherr v.Tiesenhausen wurde am 30.September 1940 in Athen geboren, wo sein Vater, Berend Reinhold Frhr.v.Tiesenhausen, Chefredakteur der deutschsprachigen „Neuen Athener Zeitung“ war. Aufgewachsen in Giessen begann er 1960 ein Volontariat beim deutschen Dienst der amerikanischen Nachrichtenagentur „The Associated Press“. Als junger Redakteur wurde er 1963 nach Bonn in die dortige Parlamentsredaktion versetzt. Zwei Jahre später wechselte er in die Bonner Redaktion des „Mannheimer Morgen“, die auch für zahlreiche andere Regionalzeitungen arbeitete.

1966 folgte die Eheschliessung mit Waltraut Glasenapp. 1967 wurde die Tochter Elisabeth, 1970 der Sohn Matthias und 1975 der Sohn Cyrill geboren. 1980 folgte Wolter v.Tiesenhausen dem Ruf das damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Gerhard Stoltenberg und wurde Referent in der Kieler Staatskanzlei. Er schrieb Reden für den Ministerpräsidenten und betreute dessen bundespolitisches Engagement, damals eine besonders interessante Aufgabe, da Stoltenberg sozusagen als Vizekanzlerkandidat der Christdemokraten neben den Spitzenkandidaten Franz Josef Strauss auftrat. Schon ein Jahr später holte der damalige Oppositionsführer und Bundesvorsitzende der CDU Helmut Kohl Wolter v.Tiesenhausen als Sprecher der Bundespartei zurück nach Bonn.

Dem Ausflug in die Politik folgte 1986 der Wechsel zur Deutschen Welle als Leiter des Bonner Parlamentsstudios. 1997 übernahm Tiesenhausen die Leitung des Berliner Studios, das unter seiner Führung zum Parlamentsstudio umgebaut wurde. 2005 trat er in den Ruhestand.

Wolter v.Tiesenhausen ist Rechtsritter des Johanniterordens, Träger des Bundesverdienstkreuzes und hat Ehrenämter in berufsständigen und karitativen Organisationen ausgeübt. Er ist kein guter aber ein leidenschaftlicher Golfsspieler, liebt das Musiktheater, interessiert sich für Mediavistik aber auch die Zeitgeschichte und träumt davon, den grossen historischen Roman zu schreiben. Vor allem aber gilt seine Zuneigung den sechs Enkelkindern.